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Oberverwaltungsgericht NRW, 15 A 690/16

Datum:
24.11.2017
Gericht:
Oberverwaltungsgericht NRW
Spruchkörper:
15. Senat
Entscheidungsart:
Urteil
Aktenzeichen:
15 A 690/16
ECLI:
ECLI:DE:OVGNRW:2017:1124.15A690.16.00
 
Vorinstanz:
Verwaltungsgericht Minden, 7 K 1041/14
Nachinstanz:
Bundesverwaltungsgericht, 7 C 1.18
Schlagworte:
Umweltinformation Antragsunterlagen Genehmigungsverfahren Fachgutachten Antragstellung Veröffentlichung Akteneinsicht
Normen:
UIG § 9 Abs.1 Satz 1 Nr. 2; UrhG § 12 Abs. 1; BImSchG § 19
Leitsätze:

Die Einreichung von Fachgutachten im Rahmen eines vereinfachten Genehmigungsverfahrens nach § 19 BImSchG ist grundsätzlich keine (Erst-)Veröffentlichung im Sinne von § 9 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 UIG, § 12 Abs. 1 UrhG.

Bereits die Gewährung von Akteneinsicht in urheberrechtlich geschützte Antragsunterlagen eines Genehmigungsverfahrens kann einen Eingriff in das

(Erst-)Veröffentlichungsrecht aus § 12 Abs. 1 UrhG darstellen.

 
Tenor:

Soweit die Klägerinnen und der Beklagte den Rechtsstreit in der Hauptsache für erledigt erklärt haben, wird das Verfahren eingestellt. Das Teilurteil des Verwaltungsgerichts Minden vom10. Februar 2016 ist insoweit wirkungslos.

Im Übrigen wird das angefochtene Teilurteil geändert.

Ziffer 1 des Bescheids des Beklagten vom27. März 2014 wird aufgehoben, soweit der Beklagte dem Beigeladenen den Zugang zu folgenden Gutachtenteilen eröffnet hat:

a)      Seiten 14 bis 32 des Landschaftspflegerischen Begleitplans des Büros für Stadt- und Landschaftsplanung von Frau Dipl.-Ing. C.        M.          vom 5. November 2012,

b)      Seiten 20 bis 52 des Gutachtens „Erfassung und Bewertung des Brutvogel- sowie Groß- und Greifvogelbestands im Umfeld des geplanten Windparks L.        “ des Büros für Umweltplanung, T.      + S.       , in der Version von Mai 2012,

c)      Seiten 36 bis 38 des Gutachtens „Erfassung und Bewertung des Fledermausbestands im Umfeld des geplanten Windparks L.        “ des Büros für Umweltplanung, T.      + S.       , in der Version von Januar 2013.

Der Beklagte und der Beigeladene tragen die Kosten des Verfahrens beider Instanzen jeweils zur Hälfte.

Das Urteil ist wegen der Kosten vorläufig vollstreckbar. Der Beklagte und der Beigeladene dürfen die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung in Höhe von 110 % des aufgrund des Urteils jeweils vollstreckbaren Betrags abwenden, wenn nicht die Klägerinnen vor der Vollstreckung Sicherheit jeweils in entsprechender Höhe leisten.

Die Revision wird zugelassen.

 
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