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Oberlandesgericht Hamm, 4 Ws 9/18

Datum:
27.02.2018
Gericht:
Oberlandesgericht Hamm
Spruchkörper:
4. Strafsenat
Entscheidungsart:
Beschluss
Aktenzeichen:
4 Ws 9/18
ECLI:
ECLI:DE:OLGHAM:2018:0227.4WS9.18.00
 
Vorinstanz:
Landgericht Münster, 7 KLs 9/16
Schlagworte:
Rechtsanwalt, Berufsgeheimnisträger, Zeugnisverweigerungsrecht, Doppelmandat, Gesellschaft, vertretungsberechtigtes Organ
Normen:
StPO §§ 53, 56
Leitsätze:

1.

Die Erklärung des aktuell vertretungsberechtigten Organs einer juristischen Person ist grundsätzlich ausreichend, um einen als Zeugen zu vernehmenden Berufsgeheimnisträger, welcher für die juristische Person tätig war, von seiner Verschwiegenheitspflicht im Sinne des § 53 Abs. 2 S. 1 StPO wirksam zu entbinden.

2.

Ein Doppelmandat des als Zeugen zu vernehmenden Berufsgeheimnisträgers, zum einen zu der juristischen Person und zum anderen zu dem angeklagten früheren Geschäftsführer (oder der sonst vertretungsberechtigten Person), welches unter Umständen eine zusätzliche Schweigepflichtentbindung durch den angeklagten Geschäftsführer erforderlich machen kann, ist von dem Zeugen, der sich auf ein Zeugnisverweigerungsrecht beruft, glaubhaft zu machen.

 
Tenor:

Die Beschwerde wird als unbegründet verworfen.

Die Kosten des Beschwerdeverfahrens trägt der Beschwerdeführer.

 
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