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Landesarbeitsgericht Düsseldorf, 11 (6) Sa 145/03

Datum:
17.07.2003
Gericht:
Landesarbeitsgericht Düsseldorf
Spruchkörper:
11. Kammer
Entscheidungsart:
Urteil
Aktenzeichen:
11 (6) Sa 145/03
ECLI:
ECLI:DE:LAGD:2003:0717.11.6SA145.03.00
 
Vorinstanz:
Arbeitsgericht Oberhausen, 2 Ca 1534/01
Normen:
BGB §§ 293, 296 Satz 1, 297, 611 Abs. 1, 615 Satz 1; GesBergV § 2 Abs. 1 Satz 1
Sachgebiet:
Arbeitsrecht
Leitsätze:

1. Eine den Annahmeverzug des Arbeitgebers nach §§ 293, 296 Satz 1 BGB ausschließende Unmöglichkeit der Arbeitsleistung (§ 297 BGB) liegt vor, sofern der Arbeitnehmer, obwohl er hierzu gemäß § 2 Abs. 1 Satz 1 GesBergV vom 31.07.1991 (BGBl. I S. 1751) verpflichtet ist, nicht die in dieser Vorschrift genannte ärztliche Bescheinigung vorlegt. 2. Verweigert der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer nach dem Ende einer ihm von einem Arzt attestierten Arbeitsunfähigkeit die Wiederaufnahme der Arbeit, hat der Arbeitgeber in einem Rechtsstreit über die Zahlung von Annahmeverzugslohn (§§ 611 Abs. 1, 615 Satz 1 BGB) im einzelnen darzulegen und zu beweisen, dass der Arbeitnehmer in dem fraglichen Zeitraum nach § 297 BGB objektiv nicht in der Lage war, die von ihm geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen.

 
Tenor:

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Arbeitsgerichts Oberhausen vom 15.11.2002 - 2 Ca 1534/01 - teilweise abgeändert und insgesamt zur Klarstellung wie folgt neu gefasst:

1. Die Beklagte wird verurteilt, an den Kläger 34.730,61 € brutto nebst 5 % Zinsen über dem Basiszinssatz aus

a) 2.388,13 € vom 01.06.2001 bis zum 30.06.2001

b) 4.571,02 € vom 01.07.2001 bis zum 30.07.2001

c) 6.856,53 € vom 01.08.2001 bis zum 31.08.2001

d) 9.244,66 € vom 01.09.2001 bis zum 30.09.2001

e) 11.324,93 € vom 01.10.2001 bis zum 31.10.2001

f) 13.713,06 € vom 01.11.2001 bis zum 30.11.2001

g) 15.998,57 € vom 01.12.2001 bis zum 31.12.2001

h) 28.038,33 € vom 01.01.2002 bis zum 31.01.2002

i) 30.500,02 € vom 01.02.2002 bis zum 28.02.2002

j) 32.653,99 € vom 01.03.2002 bis zum 31.03.2002 und aus

k) 34.730,61 € seit dem 01.04.2002

abzüglich am 01.04.2002 gezahlter 3.986,29 € brutto sowie abzüglich eines Betrages in Höhe von 15.311,43 € netto, der kraft Gesetzes auf die Bundesanstalt für Arbeit übergegangen ist, zu zahlen.

2. Die Beklagte wird verurteilt, an den Kläger weitere 294,88 € netto nebst 5 % Zinsen über dem Basiszinssatz hieraus seit dem 02.08.2002 zu zahlen.

3. Im Übrigen wird die Klage abgewiesen.

4. Auf die Widerklage der Beklagten wird der Kläger verurteilt, an die Beklagte 5.605,14 € nebst 5 % Zinsen über dem Basiszinssatz seit dem 28.03.2003 zurückzuzahlen.

5. Im Übrigen wird die Widerklage abgewiesen.

6. Die weitergehende Berufung der Beklagten wird zurückgewiesen.

7. Die in erster und zweiter Instanz entstandenen Kosten tragen die Beklagte zu 3/4 und der Kläger zu 1/4.

8. Die Revision wird für beide Parteien zugelassen.

 
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